Die fünfte Nacht der Kirchen bescherte den Gemeinden volle Häuser. Das Publikum war durchweg begeistert.

Norderstedt. "One Night in Paradise" sangen und spielten Eva Heinen und die "Tempelrocker" in der Vicelin-Schalom-Kirche am Lütjenmoor. Der Song hätte auch gut als Motto zur fünften Kirchennacht im Schalom gelten können, denn das Haus war voll und die Zuhörer klatschten und sangen begeistert mit, beispielsweise "We're Going To See the King".

Gitarrist Michael Schirmer, auch Pastor der Gemeinde, begeisterte mit seinem Spiel ebenso wie Stefan Schwiderski am Saxofon, Christian Schreiber am Schlagzeug, Kai van Kocemba am E-Bass, Reinhard Ollesch an der Akustik-Gitarre, Björn Molchin am Piano und Bernd Breuninger an der E-Gitarre.

Doch es "gab nicht nur kräftig was auf die Ohren", wie Schirmer meinte. Die "Tempelrocker" haben auch Besinnliches wie das Lied "Schweige und höre" im Repertoire, das sie im Spiel mit den "Gitarren-Kids" boten. Die Youngster der reichen Musikszene der Vicelin-Schalom-Kirche eröffneten das Konzert zur Kirchennacht im Schalom. Über zehn junge Gitarristen spielten hoch konzentiert ihre Lieder. Den finalen Musik-Höhepunkt gab es kurz vor Mitternacht, als die "Tempelrocker" auf den gemischten Chor "Vicelin-Voices" trafen und gemeinsam spielten und sangen.

Fünf Norderstedter Kirchen luden zur fünften Kirchennacht. In der Glashütter Thomaskirche spielte Benita Brunnert das Ein-Frau-Stück "Tränen der Heimat". Die Johanneskirche kam mit dem Programm "Fremd und Zuhause, die Kirche ist ein weiter Raum" und die Falkenbergkirche mit "Hoffen und Harren".

In der Garstedter Christuskirche stellte sich Norderstedts jüngster Kantor Paul Fasang einem breiteren Publikum vor. Er ist seit 1. August Nachfolger von Kirchenmusikdirektor Bernd Leste als Kantor der Kirche an der Kirchenstraße 12.

Fasang faszinierte die Zuhörer in der mit Kerzen feierlich beleuchteten Kirche mit seiner Interpretation der Orgel-Sinfonie Nr. 5 von Charles-Marie Widor. Sein Spiel verblüffte durch Unmittelbarkeit und Leichtigkeit, durch klare Linien und Emotionen. Beschwingt und tänzerisch erklang das Allegro vivace. Im Allegro cantabile ließ Fasang Oboen und Flöten singen, das Andantino bot feine Wendungen und Verzierungen. Nach dem beruhigenden Adagio gab Fasang in der Toccata F-Dur alles - ein wunderbares Finale.

Seine Fähigkeiten als Chorleiter stellte der neue Christuskirchen-Kantor mit einer kleinen Einführung in Atemtechnik und Gesangsbildung vor. Zur sichtlichen Begeisterung des Publikums, das er kurzerhand als Chor verpflichtete.