Die Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) und der Betriebsrat von Johnson & Johnson Norderstedt bereiten massiven Widerstand gegen die angekündigte Streichung von 400 Stellen vor (wir berichteten).

Norderstedt. Jan Eulen, IG BCE-Bezirksleiter, bezeichnet das Vorgehen der Unternehmensleitung als "Riesenfrechheit".

Die Belegschaft solle offenbar vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Eulen: "Das ist ein Schlag in das Gesicht der Arbeitnehmer, wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen." Johnson & Johnson schreibe in Norderstedt schwarze Zahlen - auch Dank früherer Vereinbarungen wie etwa 2003 zur Flexibilisierung von Arbeitszeiten. Eulen verlangt einen "offenen Dialog auf Augenhöhe". "In den Gesprächen müsse alles auf den Tisch, wir wollen wissen, wer wann was beschlossen hat. Als erstes muss uns jetzt das von der Unternehmensberatung Kerney erarbeitete sogenannte Gutachten vorgelegt werden."

Ayhan Öztürk, Betriebsratvorsitzender von Johnson & Johnson, sagte: "Das Vorgehen des Unternehmens ist völlig inakzeptabel. Es gibt betrieblich überhaupt keinen Anlass für die Streichung von 400 Arbeitsplätzen und deren Verlagerung an andere Standorte, denn wir brauchen mit unserer Flexibilität keinen Vergleich zu scheuen."