“Ausgerechnet Bad Segeberg!“, wird mancher Leser sagen, der die Meldungen der vergangenen Tage gesehen hat. Man könnte glauben, die Jugendkriminalität habe die einst idyllische Kreisstadt fest im Griff.

Vor einer Woche schnappte die Polizei 29 randalierende Jugendliche, die einen Schaden von 50 000 Euro anrichteten. Es folgten Ermittlungen gegen eine 17-köpfige Jugendbande, die Dutzende Motorroller stahl. Und fast gleichzeitig erschien der Bericht über kiffende und stehlende Schüler. Die Meldungen sind tatsächlich erschreckend. Doch wahr ist auch: Bad Segeberg war noch nie eine Idylle, sondern stets Kriminalitätsschwerpunkt. Kein Wunder in einem Ort, der mit seinen Schulen und Ausbildungsstätten zentrale Funktionen für Bewohner und viele junge Pendler erfüllt. Spätestens jetzt zeigt sich, dass die Gründung der Ermittlungsgruppen "Jugend" in Bad Segeberg und Norderstedt vor 18 Monaten richtig war.