Norderstedt. "TriBühnen"-Sprecherin Nina Wulf spricht von einem "vollen Erfolg". 7000 Menschen haben die "Junge Messe" besucht. "Das waren mehr als im letzten Jahr." Die Norderstedter Zeitung hat einige junge Leute am Sonnabend bei ihrem Rundgang auf der Messe begleitet:

Eike Grzybowski (16) fragt sich, was nach dem Abitur kommen könnte. Daniel Quitzau (19) hat sich verwählt: Die erste Lehre, die er im Januar beendet, hat ihm nicht gefallen. Jetzt möchte er eine zweite beginnen. Kim-Christin Luwe (17) hat nur vage Vorstellungen von der beruflichen Zukunft. "Irgendwas mit Sprachen", sagt sie. "Vielleicht ins Ausland."

Der Norderstedter Eike steuert den Informationsstand der Bundeswehr an. Drei Jahre bis zum Abitur hat der Schüler der Fritz-Schumacher-Gesamtschule noch vor sich, dann stellt sich die Frage: Zivildienst oder Bundeswehr? Und wenn Bundeswehr - wie lange? Auch ein Studium "beim Bund" schließt der junge Mann nicht aus, doch erst mal will er wissen, ob er auch in Afghanistan eingesetzt wird. Berater Ludwig von Düsterlohe redet nicht drum herum: "Man unterschreibt, weltweit eingesetzt zu werden." Und fügt hinzu: "Das kann auch dort sein, wo es knallt." "Mich schreckt das ab", sagt Eike. Reizvoll findet er einen Job bei den Streitkräften dennoch. Dass er trotz seiner Brille für viele Aufgaben in Frage kommt, beruhigt ihn. Mit einem Packen Prospekte geht er weiter.

Daniel aus Quickborn legt demnächst seine Prüfung als Kfz-Mechatroniker ab, hat aber festgestellt, dass er sein Leben nicht in einer Werkstatt verbringen möchte. Ein Job als Automobilkaufmann - das interessiert den jungen Mann mit der Mittleren Reife. Und Martin Peetz von Auto Wichert macht ihm Mut. Seine erste Lehre sei der perfekte Background für die zweite. Peetz: "Mit einem großen Hintergrundwissen bringt man die Ausbildung gut hinter sich." Daniel könne sogar mit einer Verkürzung der Lehrzeit rechnen. Hört sich gut an, meint Daniel.

Kim-Christin besucht das Gymnasium in Quickborn. Bei einem Praktikum beim NDR hat sie schon mal ins Berufsleben reingeschnuppert, doch wie es nach dem Abi weitergehen soll, weiß die 17-Jährige nicht. Begleitet von Mutter Andrea und Schwester Sophia steuert die Schülerin den Stand vom "American Institute for foreign studies" (Aifs) an. Langfristige Jobs gibt es hier zwar nicht, aber viele Infos für eine spannende Zeit im Ausland.

Aifs-Berater Patrick Buck hat schon mit vielen jungen Leuten gesprochen, die sich nach dem Abi sagen: "Für Erste habe ich genug gelernt, jetzt will ich die Welt kennenlernen." Dabei könne ein Auslandsaufenthalt eine wichtige Zeit sein, um sich für die Zukunft zu orientieren.