Wenn es um Leben oder Tod geht, löst die Rettungsleitstelle Alarm für ein Notarztteam aus. Rund um die Uhr stehen im Kreis Segeberg vier Mediziner bereit, die gemeinsam mit einem Rettungsassistenten ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) besetzen.

Drei NEF gehören zum Deutschen Roten Kreuz, eines zum KBA in Norderstedt. Die Fahrzeuge sind voll gestopft mit Utensilien, um lebenswichtige Funktionen des Menschen zu erhalten oder wieder herzustellen. Am Einsatzort trifft sich das Notarztteam mit der Besatzung eines Rettungswagens. Fachleute sprechen vom Rendezvous-System. Wann der Notarzt gerufen wird, entscheidet die Rettungsleitstelle in Norderstedt, in der sämtliche 112-Notrufe auflaufen. Meldet der Anrufer zum Beispiel, dass der Patient nicht ansprechbar ist oder unter akuter Atemnot leidet, liegen eindeutige Hinweise auf eine lebensbedrohliche Situation vor. Bei 60 bis 70 Prozent aller Einsätze muss das NEF-Team bei internistischen Notfällen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen helfen. Außerdem rückt das NEF häufig zu Unfällen oder Bränden aus. Bei den Notärzten handelt es sich häufig um Anästhesisten. Aber auch andere Mediziner können Notarzt werden, wenn sie die aufwendige Fachausbildung geschafft haben.