Peter Harry Carstensen sagt: “Der Onkel mit dem Scheck ist besser als die Tante, die Klavier spielt.“

Norderstedt. Da der Landesvater am Montag ohne Klavier und Tante auf dem Gelände der künftigen Landesgartenschau 2011 vorstellig wurde, wuchs die Erwartung bei Gartenschau-Geschäftsführer Kai Jörg Evers und Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, dass der Ministerpräsident vielleicht einen Scheck aus dem Jackettärmel zaubern würde. Carstensen zeigte sich sehr beeindruckt vom Fortschreiten der Arbeiten für das 173-tägige Großereignis 2011 und stellte dann tatsächlich Mittel aus "Fördertöpfen für infrastrukturelle Maßnahmen mit Nachhaltigkeit" in Aussicht. "Aber einen Scheck hab ich nicht bei!", schob er gleich hinterher. Grote und Evers freuten sich über das avisierte Geld und die Blumen für die Norderstedter Gartenschau-Planer. Wie viel Euro aus Kiel nun tatsächlich fließen werden, das konnten beide aber nicht sagen. Carstensen, der zuvor dem "Global Player" Casio auf dem Nordport einen Besuch abgestattet hatte, erklärte sich aber prompt bereit, die Schirmherrschaft für die Landesgartenschau zu übernehmen. Passenderweise bekam er von Kai Jörg Evers einen riesigen Schirm überreicht - mit Gartenschau-Logo und aufgesticktem Namen. "In genau 591 Tagen geht es schon los. Ich kann's kaum abwarten", sagte Carstensen. Zu guter Letzt durfte Carstensen als erster "Nicht-Bauarbeiter" einen Fuß auf den ockerfarbenen Beton des großen Stegs über den Stadtparksee setzen und die etwa 140 Meter bis zum anderen Ufer abschreiten. Das schaffte der Ministerpräsident schnellen Schrittes und ohne in die am Ende des Steges noch klaffende Lücke zum Ufer zu plumpsen. (abm)