Mehrere 100 Menschen haben am Wochenende im Norderstedter Stadtpark das Schall-und-Rausch-Festival gefeiert.

Norderstedt. Die Partys mit viel Schall und vermutlich reichlich Rausch dauerten bis tief in die Nacht. Mehrere 100, zumeist junge Menschen, haben am Wochenende im Norderstedter Stadtpark das Schall-und-Rausch-Festival gefeiert. Rund um die Bühne tanzten sie auf einer Lichtung bei Punk, HipHop und "Randgruppenrock". Zwischen den Bäumen war ein Dorf aus 50 Zelten entstanden. Für die Verpflegung gab es "Vokü" (Volxküche), die abends eine warme Mahlzeit und morgens Frühstück verkaufte.

"Es blieb alles friedlich", teilte die Polizei mit. Am Beschwerdetelefon der Stadt seien nur wenige Anrufe eingegangen. Bei den vorangegangenen Festivals war es immer wieder zu Konfrontationen mit der Stadt gekommen, die im vergangenen Jahr sogar die Zufahrten blockiert hatte. Anwohner beschwerten sich regelmäßig über den Krach.

Doch diesmal war alles anders: Die Veranstalter hatten zuvor Absprachen mit der Polizei getroffen und werteten die Reaktionen aus dem Rathaus als "Duldung". "Wir haben den Anspruch, uns öffentlichen Raum anzueignen", sagte einer der Organisatoren. "Das ist auch ein politisches Anliegen." Zum Konzept gehört auch, dass der Eintritt frei ist und die Bands ohne Gage spielen. Ein Sprecher sagte: "Wenn etwas aus dem Getränkeverkauf übrig bleibt, können wir den Musikern Benzingeld zahlen."