Früher gab es noch viele Großfamilien. Kinder, Eltern und Großeltern lebten zusammen oder zumindest in der Nähe.

Heute leben viele Eltern getrennt und haben manchmal nur ein oder gar kein Kind. Die Großeltern wohnen häufig weit weg, sodass man sie nicht mehr so leicht besuchen kann.

Diese Veränderungen hat auch die Familienministerin Ursula von der Leyen erkannt. Sie lebt selbst in einer Familie mit sieben Kindern und ist der Meinung, dass man gar nicht miteinander verwandt sein muss, damit man wie in einer Großfamilie leben kann. Deshalb hat sie schon 2006 das Aktionsprogramm "Mehrgenerationenhäuser" entwickelt. Das sind Häuser, in denen sich jeden Tag Menschen unterschiedlichen Alters treffen und sich wie Nachbarn helfen. Es werden etwa Mahlzeiten angeboten, oder es wird Kindern bei den Hausaufgaben geholfen. Und wenn eine ältere Dame Unterstützung beim Rasenmähen braucht, dann findet sie hier bestimmt jemanden, der ihr hilft. Auch wenn eine Mutter einen Babysitter braucht, wird der hier vermittelt. Alle helfen sich - wie in einer Großfamilie.