Ein orientalischer Pracht-Pavillon, ein missmutiger Käfer, ein lahmer Adler. Und dazu edle Vasen, aparte Karaffen und elegante Teller - alles aus Glas, jedes Stück ein Unikat.

Bad Segeberg. Das Glasmuseum Riihimäki zeigt diese eleganten und teils kuriosen Kostbarkeiten noch bis Sonntag in der Halle Otto Flath an der Bismarckallee 5 in Bad Segeberg. Die Kreisstadt ist mit der finnischen Stadt verschwistert.

Pekka Paunila arbeitete beispielsweise den schrillen Vogel, die sich wundersam skurril in der edlen Glasausstellung ausnimmt, deren Farbigkeit aber nicht minder apart ist. Paunila kommt aus einer der ältesten Glasbläser-Familien Finnlands.

Einfach nur schöne, in Form und Farbe sehr aparte Glasschalen kreiert Pertti Meriläinen. Gleichwohl seine abstrakten Glasobjekte zur Avantgarde zählen, basiert die Handwerkskunst des Glasmachermeisters doch auf der Tradition. Auch Matti Okkolins Schalen sind traditionell, zählt seine Kristallschleiferei doch zu den wenigen, die es in Finnland noch gibt. Riihimäki war einst als Kristallstadt international berühmt.

Für apartes Gebrauchs-Design ist Jaakko Liikanen zuständig. Er gilt als wohl bester Glasbläser Finnlands und hat ebenfalls in einer stillgelegten Glasfabrik ein eigenes Unternehmen gegründet. Seine Teller, Gläser, Vasen bergen in ihren farbigen Linienführungen immer wieder Überraschungen. Vor allem aber ist sein Design elegant und fröhlich zugleich - eine seltene Kombination.

Die Otto-Flath-Villa ist dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.