Es gibt genug Kirchen

"Deutschlands erstes 'Glashaus des Glaubens'" - NZ vom 22. Juni

Es ist gerade fünf Jahre her, da sollten Kirchen abgerissen werden, weil gespart werden sollte, so sah es eine Studie vor. Jetzt schickt man sich an, eine gläserne Kirche auf dem Landesgartenschau-Gelände zu bauen. Wenn es die Kirche in Kalifornien gibt: Wir brauchen sie nicht.

Die Kirchenvorstände und alle anderen haben die Pflicht, dass mit Steuergeldern sorgfältig umgegangen wird. Wir haben in Norderstedt schon genug Kirchen. Wer die Machbarkeits-Studie gelesen hat, kann nur mit dem Kopf schütteln. Da werden Zahlen genannt - das grenzt an Schaumschlägerei, man kann es auch Bauernfängerei bezeichnen. 100 000 Besucher mehr sollen wegen der Kirche zur Landesgartenschau kommen und 25 000 Besucher jährlich. Das ist blanker Unsinn. Man sollte nicht von Visionen reden, sondern Tatsachen ins Auge sehen.

Es gibt kein Konzept, wie die Kirche nach der Landesgartenschau genutzt werden soll. Es gibt kein Konzept, wie hoch die Folgekosten sind - und wer sie trägt. Erntedankfest, Gemeindefest, Konfirmationen und Konzerte gehören in die Kirchen vor Ort. Um es klar und deutlich zu sagen: Keinen Cent aus Kirchensteuermitteln für den Bau und Unterhalt dieses Gebäudes. Steuergelder lassen sich ja leicht ausgeben.

Sollte dieser unsinnige Bau tatsächlich kommen, wird den Gemeinden schwerer Schaden zugefügt. Vor Ort bitten wir um Spenden, um Bau und Arbeit leisten zu können. Diese Spenden werden dann wegbrechen. Deshalb weg mit den Plänen in den Reißwolf.

Günter Bade, Norderstedt

Keine Steuermittel

Glaubst Du noch - Oder denkst Du schon?

Nur noch gut ein Drittel der Norderstedter ist religiös. Ich diene weder fremden noch heimischen Göttern (die bei uns bei genauerer Betrachtung nichts weiter als eine naive Primaten- hirn-Konstruktion sind), sondern dem großen Ideal der Ethik, das Leid der Welt zu lindern.

Diejenigen, die behaupten, besonders nah ihrem "Gott" zu sein, waren meist jene, die dem Wohl der realen Menschen besonders fern standen.

Beteiligung an diesem Glashaus-Trauerspiel - in welcher Form auch immer -, kann und darf nicht aus Steuermitteln erfolgen. Auch ich beantrage sonst ein kostenloses Grundstück für alle gottlosen glücklichen Menschen in Norderstedt.

Rainer Bolz, Norderstedt

Schlechtes Vorbild

"Kinder bei Unfällen verletzt" - NZ vom 2. Juli

Und immer sind die Autofahrer Schuld. Wie kann es angehen, dass eine Mutter ihrem Kind vormacht, mit dem Rad in die falsche Richtung in den Kreis reinzufahren. Das ist, wie falsch in die Einbahnstraße zu fahren.

Für die Radfahrer gibt es doch sicher auch gewisse Regeln. Diese Regeln sollten schon zur eigenen Sicherheit angewendet werden. Es ist für den Autofahrer manchmal sehr schwer - eben noch rechts alles gut, links auf den Verkehr achten -, und schon "braust" ein Radfahrer von der falschen Seite vor das eigene Auto. Also besser ist: Rechts fahren wenn möglich und den Kreisverkehr richtig ausfahren.

Chr. Burmeister, per E-Mail

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