Mit der Aktion “Rettungsinsel“ sollen die Bürger der Gemeinde sozial zusammenwachsen. Weitere Aktionen dieser Art sind in Vorbereitung.

Henstedt-Ulzburg

In Norderstedt ist der Aufkleber schon in vielen Geschäften zu sehen: Die "Rettungsinsel" soll Kindern in Not anzeigen, dass sie hier Hilfe bekommen. Diese Aktion zur Verbesserung des sozialen Klimas in der Stadt gibt es inzwischen in vielen Städten und den verschiedensten Namen. Jetzt gibt es auch in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg "Rettungsinseln". Anders als in Norderstedt sollen aber nicht nur Kinder Schutz in den Geschäftsräumen finden, sondern auch Senioren, die sich auf der Straße plötzlich in einer Notsituation befinden.

Das Modell der Fluchtpunkte stammt ursprünglich aus dem Feuerwehr- und Rettungswesen: In Gefahrenmomenten sollen die betreffenden Personen einen bereits vor Eintreten der gefährlichen Situation ausgesuchten Ort aufsuchen, um sich in Sicherheit zu bringen. Bei den Rettungsinseln geht es jedoch nicht um Brandverletzungen, sondern um Gefahren auf der Straße und im täglichen Leben. Geschäfte und Büros stellen ihre Bereitschaft zu helfen durch auffällig gestaltete Aufkleber an den Gebäuden dar. Ziel ist es, besonders Kindern und Senioren in Not eine Zuflucht zu bieten und ihnen Hilfe in der verschiedenster Form anzubieten. "Sie sollen das Gefühl haben, dass sie jederzeit Hilfe erwarten können", sagt Ramona Bücker von der Volkshochschule Henstedt-Ulzburg, die im Arbeitskreis "Die Zukunft gemeinsam" mitarbeitet und dieses Projekt zusammen mit der Diakonie Altholstein, dem Verein "BürgerAktiv", dem SV Henstedt-Ulzburg, dem Rauen Haus, dem Seniorenbeirat, der Feuerwehr, dem Kinderschutzbund, dem DRK-Ortsverein, der evangelischen Kirchengemeinde und dem Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland angeschoben hat.

Der Arbeitskreis ist seit einem halben Jahr aktiv und bereitet zahlreiche andere Projekte vor, die im Herbst gestartet werden sollen - Motto: "Generationen begegnen und helfen sich". Ziel ist es, gemeinnützige Institutionen und Unternehmen in Henstedt-Ulzburg zu vernetzen.

Geschäfte, die sich an der Aktion beteiligen wollen, zahlen einmalig 50 Euro. Dafür erhalten sie nicht nur einen Aufkleber, sondern erscheinen auch in einem Werbeflyer, der unter anderem in den Schulen, aber auch in anderen Einrichtungen verteilt wird.