In Sachen Kinderbetreuung setzt Henstedt-Ulzburg (wahrscheinlich) landesweite Maßstäbe:

Henstedt-Ulzburg - Für die Kindergartenbetreuung sollen Eltern im letzten Kindergartenjahr vor Schuleintritt keine Gebühren mehr zahlen - egal, wie lange ihre Kinder betreut werden. Diesem Antrag der CDU-Fraktion stimmten die Mitglieder des Kinder- und Jugendausschusses einstimmig zu. Am Dienstag, 16. Juni, beschäftigt sich die Gemeindevertretung abschließend mit diesem Thema. Die Verwaltung hat bereits eine Neufassung der Kindertagesstätten-Satzung vorgelegt.

Die örtliche CDU hatte bereits 2007 - zu einem Zeitpunkt also, als sie noch die Fraktion mit der absoluten Mehrheit im Gemeinderat war - dafür gesorgt, dass die Gebühren für das dritte Kindergartenjahr um 50 Prozent gesenkt werden. Das Land Schleswig-Holstein hatte später Gebührenfreiheit für Fünf-Stunden-Plätze vom Kindergartenjahr 2009/10 an beschlossen. Henstedt-Ulzburg wird diese landesweite Vorgabe übertreffen: Die Kostenfreiheit soll auch auf die Kinder übertragen werden, die länger als fünf Stunden im Kindergarten sind. Die CDU geht davon aus, dass dieser Antrag im Gemeinderat eine breite Mehrheit findet.

Aber es gibt noch weitere Verbesserungen in der Kinderbetreuung. Beschlossen wurde im Kinder- und Jugendausschuss, dass die Krippenplätze künftig auch tageweise vergeben werden. Vorrangig sollen jedoch Anmeldungen berücksichtigt werden, die eine Betreuung an allen Wochentagen nachfragen.

Für einen weiteren Punkt erarbeitet die Verwaltung derzeit noch ein Konzept. Die Wählergemeinschaft (WHU) hatte beantragt, dass für Kinder, die nur in den Schulferien in einem gemeindlichen Hort betreut werden, Gebühren für die tatsächlich in Anspruch genommenen Betreuungstage zu zahlen sind. Bis jetzt erhebt die Verwaltung einen monatlichen Pauschalbetrag, der auf einen Betreuungstag in der Woche ausgelegt ist. Für weitere Betreuungstrage muss extra gezahlt werden, (kn)