Die Segeberger Kreisverwaltung soll Wirtschaftsförderung künftig mit eigenen Kräften betreiben. Das fordert die SPD-Kreistagsfraktion, die beantragt, den “Fachdienst Wirtschaftsförderung“ zu gründen. Der Dienst soll eng mit dem Wirtschaftsportal Nordgate sowie der Industrie- und Handelskammer zusammenarbeiten.

Kreis Segeberg -

Hintergrund des SPD-Vorstoßes ist ein Beschluss des Pinneberger Kreistags vom 27. Mai. Mit großer Mehrheit einigten sich die Politiker aus dem Nachbarkreis darauf, die Anteile des Kreises Segeberg an der Wirtschafts-, Entwicklungs- und Planungsgesellschaft der Kreise Pinneberg und Segeberg (WEP) zu erwerben. Den Antrag hatte die CDU gestellt, die mehr Entscheidungsfreiheit für den Kreis Pinneberg erreichen will. Gleichzeitig soll dem Kreis Segeberg die Gründung einer neuen gemeinsamen Gesellschaft zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung und des regionalen Marketings angedient werden.

Die Kreis-SPD sieht die Pinneberger Entscheidung als Chance. "Sie ebnet uns den Weg für eine Stärkung der Wirtschaftsförderung im Kreis durch einen eigenen, neu einzurichtenden Fachdienst", sagt SPD-Fraktionschef Arnold Wilken. Die Arbeit der WEP habe bei weitem nicht zu den gewünschten Zielen geführt.

Dabei mutet die SPD der Kreisverwaltung einiges zu: Das Personal soll aus dem eigenen Bestand kommen und muss Kenntnisse der regionalen und landesweiten Strukturen mitbringen sowie Erfahrungen in der Anwendung der Förderprogramme haben.

Der Segeberger Kreistag entscheidet am 9. Juli. (kn)