Zwei Stunden hätte der Regen nun auch noch warten können. Doch Petrus wollte offenbar beim “Festival Kulturwerk am See“ wieder tatkräftig mitmischen und öffnete die Schleusen.

Norderstedt

Schon das erste Festival fiel ins Wasser, aber von Anbeginn an. Jetzt fing es erst um 22 Uhr an zu regnen, als die "Band Of Heathens" aus den USA ihr Equipment aufbaute. Dafür brauchten die Jungs ziemlich lange, was einige Besucher bei immer dickeren Tropfen denn doch dem Ausgang zutrieb.

Egal. Das zweite Festival war trotzdem wieder ein Erfolg. Um 16 Uhr, als Norderstedts Musikschulband "Silent Velcrow" das Festival eröffnete, standen bereits 150 Fans auf dem Platz vor der Bühne und vor der pittoresken Kulisse des alten Sandsteinwerks, aus dem bis 2010 Norderstedts neues "Kulturwerk am See" entstehen soll.

"Silent Velcrow" brachte eine Erfolgsmeldung mit: Sängerin Berit Koch holte sich als Musical-Sängerin beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" mit 24 Punkten einen ersten Preis. Das ist die Gala-Liga!

"Can I have a beer?", fragte Inneke durchs Mikro. Die Bandleaderin, Sängerin und Gitarristin von "Inneke 23 & The Lipstick Painters" übernahm die Vorabendrunde auf der Festival-Bühne und brachte unter anderem herrlich melancholischen Old-Country-Sound. "Hier wird die Musik noch mit der Hand gemacht, alles ist ehrlich und unverfälscht", warb Wolfgang Sedlaschek für das Festival, das der von ihm initiierte Musikverein "Music-Werkstatt" mit dem Kulturwerk Norderstedt zum zweiten Mal veranstaltete.

Auch diesmal gab der Erfolg den Veranstaltern Recht. Denn trotz kaltem Wind und Regen hörten noch in den späten Abendstunden rund 500 Leute den internationalen Bands zu. Bei dem ständigen Kommen und Gehen der Zuhörer dürften es sogar an die 1000 Festival-Gäste gewesen sein, die sich auf dem Platz vor dem künftigen "Kulturwerk am See" einfanden. Ein gutes Omen für das dritte "Festival Kulturwerk am See" - vielleicht lässt Petrus es 2010 ja erst zum Finale um 24 Uhr regnen.