Am Sonntag, 7. Juni, sind auch die Wähler im Kreis Segeberg zur Stimmabgabe für das EU-Parlament aufgerufen.

Kreis Segeberg - Wählen darf jeder Deutsche, der mindestens 18 ist. EU-Ausländer, die mindestens 18 sind, dürfen auch wählen, wenn sie sich am Wahltag mindestens drei Monate in Deutschland aufgehalten haben.

Auf dem Wahlzettel darf jeder nur ein Kreuz machen. Zur Wahl stellen sich aus Schleswig-Holstein die Europaabgeordneten Reimer Böge (CDU) und Ulrike Rodust (SPD), Britta Reimers (FDP), und Doreen Vöse (Die Linke). Die Nord-Grünen haben keinen eigenen Kandidaten benannt. Ein Norderstedter ist Spitzenkandidat: Bernd Bassler geht für die Renterinnen und Rentner Partei (RRP) ins Rennen.

Sie alle hoffen, dass viele Wähler von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, aber: Das Interesse an Europa ist nicht groß. Setzt sich der Trend der vergangenen Europawahlen am Sonntag fort, dürfte die Wahlbeteiligung weiter sinken. 1994 beteiligten sich noch 51,3 Prozent der Schleswig-Holsteiner an der EU-Wahl, fünf Jahre später waren es nur noch 38,7 und 2004 nur noch 36,4 Prozent.

Die Europa-Politiker verstehen das Desinteresse nicht, denn: Rund 80 Prozent aller politischen Entscheidungen werden in der EU vorbereitet. Von den jährlich 20 000 Verordnungen betreffen viele die Bürger direkt. Schließlich kommt aus Brüssel auch Geld für Projekte im Kreis Segeberg. Daher fordern die Politiker: Wählen gehen! Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. (ms)