Mit seinen 23 Jahren gilt Lucky Luke als erfahren auf den Norderstedter Reitwegen. Doch der schmale Pfad an der Straße Halloh wurde dem Pferd zum Verhängnis.

Norderstedt. Lucky Luke kam von dem nur 30 Zentimeter breiten Reitweg ab, stürzte mit seinem Reiter Rainer Kruppa aus Hamburg-Sasel in einen Graben und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien.

Kruppa überstand den Sturz - abgesehen von einem Schock - unverletzt. Auch er konnte dem Tier nicht helfen. Lucky Luke schlug panisch aus. Kruppa rief die freiwillige Feuerwehr, die mit mehreren Helfern von der Wache Garstedt ausrückte. Seit zehn Jahren ist Kruppa auf den Reitwegen im Norderstedter Westen unterwegs, doch gegen den Fehltritt des Pferdes vom Reiterhof Ohlenhoff war er machtlos.

Bevor sich die Feuerwehrleute an die Arbeit machten, warteten sie auf Tierarzt Christian Schäfer. Mit zwei Spitzen beruhigte er das Pferd. "Das Pferd bekommt Panik, sobald es Druck auf den Bauch bekommt. Daher ist eine Beruhigung wichtig. Ich habe zwei gegeben, die wirken innerhalb von 30 Sekunden", sagte der Tierarzt.

Als Lucky Luke sich beruhigt hatte, legten die Feuerwehrleute Schläuche um seinen Bauch. Mit einem Radlader wollten sie danach das Pferd aus dem Graben heben, doch dazu kam es nicht. Plötzlich bog Jürgen Mohr vom Reitstall Ohlenhoff mit seinem eigenen Radlader um die Ecke und übernahm die Rettungsarbeiten selbst. Nach nur wenigen Minuten war das Tier befreit und ging auf wackeligen Beinen samt Reiter zum Stall zurück.

Zum Abschied rief Mohr den Feuerwehrleuten zu: "Und wenn ihr mal Dienstabend habt, dann kommt ihr zu mir - ich zeig' euch dann, wie das geht!" (tz/büh)