Henning N. (25) aus Travetal hat seit Jahren Probleme, ein geregeltes Leben zu führen, nimmt Drogen und gerät immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt.

Bad Segeberg - Zuletzt wurde der junge Mann im Jahre 2007 wegen schweren Raubes zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, was ihn nicht davon abhielt, von seiner damaligen Wohnung in Bad Segeberg aus, mit Marihuana zu handeln. Heraus kam der Drogenhandel, als bei einer "Kundin" von Henning N. das Rauschgift gefunden wurde und sie der Polizei mitteilte, sie würde sich jeden dritten Tag bei Henning N. mit Mariuhana versorgen.

Vor dem Amtsgericht in Bad Segeberg schwieg Henning N. zu den Vorwürfen, auch die Hauptzeugin, die von ihm Drogen bezog, verweigerte die Aussage.

Richterin Anja Fischer-Löwisch war nach Vernehmung des ermittelnden Polizeibeamten allerdings von der Richtigkeit der Anklage überzeugt. Eine Bewährung darf es nach ihrer Meinung für Henning N. nicht mehr geben, da er seine Chancen in der Vergangenheit nicht genutzt habe.

Der richtige Weg wäre gewesen, die Straftaten zu gestehen. Stattdessen habe der Angeklagte völlig unbeteiligt gewirkt und keine Reue gezeigt, so die Richterin.

Während der Staatsanwalt einen Monat Freiheitsstrafe für ausreichend hält, verurteilt ihn die Richterin knallhart zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten ohne Bewährung. (mak)