1174 Unfälle registrierte die Norderstedter Polizei für das Jahr 1972, im Jahr 2008 hat es 1477-mal in der Stadt gekracht. Ein Unfallschwerpunkt war die Segeberger Chaussee - noch heute zählt der Verkehrsknoten Ochsenzoll zu den Brennpunkten in der Unfallstatistik.

Erfreulich ist die Abnahme der Verkehrstoten, die sich in den letzten Jahren zwischen Null und vier bewegte. 20 waren es 1972 - NZ-Redakteur Herbert Lau hat die Unfallzahlen am 31. Januar 1973 in folgendem Bericht zusammengefasst.

Auch im vergangenen Jahr ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Kreis Segeberg wieder gestiegen - allerdings nur um 0,6 Prozent. Die Zahl der neu zugelassenen Kraftfahrzeuge erhöhte sich dagegen um mehr als zehn Prozent. Erfreulich ist aber vor allem, dass weniger Menschen im Straßenverkehr verletzt oder getötet wurden.

Im Kreis Segeberg wurde die Polizei im vergangenen Jahr zu 4262 Unfällen gerufen. Im Jahr zuvor waren es 4238. 1785 Menschen wurden verletzt, 163 weniger als im Jahr 1971. 78 Verkehrsteilnehmer starben auf den Straßen, im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 87.

Die Norderstedter Polizei registrierte 1174 Unfälle mit 525 Verletzten und 20 Toten.

Bedauerlich ist, dass die Zahl der Unfälle, bei denen Alkohol eine Rolle spielte, im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent angestiegen ist. Mehr als jeder dritte alkoholbedingte Unfall (35,7 Prozent) endete tödlich.

Die meisten Unfälle passieren durch unangemessene Geschwindigkeit. Polizeibezirkskommissar Willy Pirsich: "Unangemessene Geschwindigkeit heißt keineswegs immer, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde."

38 Prozent aller Unfälle im Kreis Segeberg ereigneten sich auf den sieben Bundesstraßen mit einer Gesamtlänge von 207,2 Kilometern. Einer der Unfallschwerpunkte ist die B 432 (Segeberger Chaussee), wo 216 von den insgesamt 513 Unfällen auf den Bundesstraßen passierten. Erfreulich ist dagegen die Entwicklung auf der Bundesstraße 4. Seit der Fertigstellung der Autobahn Hamburg-Kiel hat die Zahl der Unfälle auf der Bundesstraße um weit mehr als 50 Prozent abgenommen.

Der Ausbau der Ulzburger Straße in Norderstedt brachte keinen Rückgang der Unfallzahlen. Spürbare Erfolge brachte hingegen die Festsetzung einer durchgehenden Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Stundenkilometern auf der Schleswig-Holstein-Straße. Dadurch sank die Zahl der Unfälle um rund 20 Prozent. Allerdings zeigt die Unfallstatistik nach Aussage der Polizei auch deutlich, dass an beiden Unfallschwerpunkten dringend etwas getan werden muss. An der Kreuzung Schleswig-Holstein-Straße/Langenharmer Weg/Poppenbütteler Straße waren 76,9 Prozent und an der Kreuzung Schleswig-Holstein-Straße/Norderstedter Straße/Henstedter Weg sogar 350 Prozent mehr Unfälle zu verzeichnen.