“Wir haben ein gutes Jahr hinter uns und spüren für die vor uns liegende Zeit mehr Optimismus als Krisenstimmung“, sagte Birgit Wieczorek, Vorsitzende im Norderstedter “Bund der Selbständigen“ (BDS), auf der Hauptversammlung in den Räumen des IT-Unternehmens c.a.r.u.s. am Bornbarch.

Norderstedt - Für die geplante Herbstmesse, die im Oktober am Schulzentrum Nord stattfinden wird, lägen bereits fast sechzig Bewerbungen vor. Das sei ein gutes Zeichen dafür, dass nicht alles so schwarz gesehen wird, wie es oft dargestellt werde.

Optimismus strahlte auch Gastredner Wolfgang Kubicki aus. Der Fraktionschef der Nord-FDP wies darauf hin, dass Krise eigentlich nur Wendepunkt bedeute. Jetzt komme es darauf an, positiv zu denken - "und das heißt, aus den Fehlern lernen." Das Versagen der Banken seit mit "Skandal" noch recht harmlos benannt. "Das ist so, als habe der Schlachter Mist in die Wurst gestopft und den Verkauf als Erfolg gefeiert. Und tatsächlich ist es ein gravierendes Versagen der Bankenaufsicht in Europa", sagte Kubicki.

Als Gebot der Stunde sieht er Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation. "Bürokratische Hemmnisse müssen weg!", forderte der Politiker. Es gebe für Expansionen teilweise so kostspielige Vorschriften, dass Unternehmer ihr Vorhaben mit einem Umzug nach Polen gegenrechnen. "Kümmern Sie sich nicht um den Dax, sondern um Ihre Kunden!", rief Kubicki den Selbstständigen zu.

Gabriele Heyer wurde als stellvertretende Vorsitzende bestätigt. Neue Beisitzer sind Sven Boysen, Martin Hasenberg und Sven Wojtkowiak. Wolfgang Grotherr und Henry Schulze wurden mit Dank für ihre Arbeit aus dem erweiterten Vorstand verabschiedet. (ms)