Fährt die AKN auch künftig bis zum Hamburger Hauptbahnhof? Mit dieser Frage haben sich gestern die Fraktionen im Kieler Landtag beschäftigt.

Kreis Segeberg/Kiel - "Freie Fahrt nicht um jeden Preis", sagte der CDU-Abgeordnete Hans-Jörg Arp. Grundsätzlich sei seine Fraktion für eine Fortsetzung der Touren ins Zentrum. Bereits heute übernehme das Land ein Viertel der Kosten für die Durchfahrt. "Mehr geht nicht!", sagte Arp. Inwiefern eine ganztägige Durchfahrt in einem vertretbaren Kosten-Nutzen-Verhältnis stehe, müsse geprüft werden. Derzeit fährt die AKN nur morgens und abends durch.

Der SPD-Abgeordnete Bernd Schröder wies darauf hin, dass Hamburg seinen Beitrag für die Verbindung in Höhe von 450 000 Euro nur bis Dezember bewilligt habe. Schröder: "Es laufen zurzeit Verhandlungen mit Hamburg, ob das Angebot danach weiter finanziert werden kann." Die SPD setze auf ein neues Konzept: "Dabei ist der Ausbau der vorhandenen Strecke der AKN von Hamburg nach Kaltenkirchen zu prüfen." Die Gleise der AKN könnten für die neue S-Bahn-Linie genutzt werden. Mitte nächsten Jahres werde feststehen, was das Projekt koste, wie es technisch zu realisieren ist und welche Auswirkungen es auf den Pendlerverkehr habe.

Der FDP-Abgeordnete Heiner Garg bezeichnete die direkte AKN-Durchfahrt als Erfolgsmodell. Aus Sicht der FDP-Fraktion müsse es darum gehen, eine dauerhafte und ganztägige Durchbindung der AKN an den Hauptbahnhof zu gewährleisten.

Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Matthiessen, sagte, die dauerhafte und ganztägige Durchfahrt der AKN-Linie A1 von Neumünster bis zum Hamburger Hauptbahnhof sei ein dringender Wunsch vieler Pendler. Die Grünen halten außerdem den "Metroexpress" von Kiel bis zum Flughafen weiterhin für ein sinnvolles Verkehrsprojekt, das die A 7 dauerhaft entlasten würde. (tz)