Vier Verkehrstote auf Norderstedts Straßen im Jahr 2008, eine Zunahme um 400 Prozent - das sind Zahlen aus dem aktuellen Unfallreport, die erschrecken, denn: In den Jahren zuvor starb niemand bei einem Verkehrsunfall. "So traurig diese Fälle auch sind, so muss man feststellen, dass es sich um Unglücksfälle handelt, die durch eigenes Verhalten und nicht durch bauliche oder andere Mängel verursacht wurden", sagt Kai Hädicke-Schories, Verkehrsbeauftragter der Norderstedter Polizei.

Am 2. August starb ein Rollstuhlfahrer, als er die Ulzburger Straße abseits des Überweges überquerte und von einem Auto erfasst wurde. Die 40-jährige Fahrerin, die von der Rathausallee rechts abgebogen war, wurde leicht verletzt. Am 16. Oktober fährt ein 35-jähriger Mitarbeiter des Norderstedter Rettungsdienstes KBA ohne Helm auf seinem Krad vom Betriebsgrundstück und kollidiert mit einem Lkw, der kurz zuvor eine Kehrmaschine überholt hatte. Der Kradfahrer stirbt. Am 2. Dezember wird eine 47-jährige Autofahrerin tödlich verletzt, als sie auf der Straße Halloh in einer Kurve frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammenstößt. Am 21. Dezember verfolgt ein 34-Jähriger nach einem Streit zwei Frauen. Er gerät zwischen zwei Autos und stirbt. "Wir haben die Fälle untersucht. Daraus lässt sich aber kein Anlass für verkehrstechnische Maßnahmen ableiten", sagt Hädicke-Schories. (ms)