Für die 40 mitgereisten Fans des Chemnitzer FC war der Empfang am Hamburger Hauptbahnhof überwältigend: Sie wurden von Polizisten eskortiert, in die U-Bahn nach Norderstedt verfrachtet und bis zur Haltestelle Garstedt begleitet.

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160 Polizisten waren gestern in Norderstedt und Hamburg im Einsatz, um Ausschreitungen im Umfeld des Regionalliga-Fußballspiels gegen HSV II im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion zu verhindern.

Die Polizei war vorgewarnt: Nachdem es kürzlich zu Schlägereien zwischen Fans des HSV und Sachsen Leipzig gekommen war, hielten Polizisten von der Polizeischule aus Eutin und aus dem Kreis Segeberg die Augen offen. Sie eskortierten die Chemnitzer Fans vom U-Bahnhof zum Stadion an der Ochsenzoller Straße und beobachteten das Geschehen hinter dem Tor auf der Westseite. Dort entfachten die Chemnitzer zwar einen Riesenlärm, aber zu Ausschreitungen kam es nicht. Die Teams trennten sich 2:2, kein Grund also rabiat zu werden. "Viele von ihnen waren schon stark angetrunken, bevor sie im Stadion waren", sagte Polizeisprecherin Bianca Kohnke. Die Chemnitzer waren immerhin schon um 4 Uhr aufgebrochen, um das 13.30 Uhr beginnende Spiel zu beobachten.

Nach dem Spiel das gleiche Bild: Polizisten begleiteten die Chemnitzer zum U-Bahnhof Garstedt, vor dem mehrere Mannschaftswagen standen. Viele Polizisten, darunter auch etliche in Zivil, stiegen mit in das Abteil, andere Fahrgäste wurden aufgefordert, die letzten beiden Waggons zu meiden. Der Fußballtag endete friedlich. (kn)