Nachdem erneut ein Kind in der Elbmarsch an Leukämie erkrankt ist, fordern Ärzte und Bürger das endgültige Aus des Atomkraftwerks Krümmel sowie weitere Untersuchungen. "Krümmel darf nicht wieder ans Netz gehen", sagte Hayo Dieckmann, Chef des Gesundheitsamts des Kreises Lüneburg. Sabine Brosowski, Sprecherin der Initiative "Bürger gegen Leukämie in der Elbmarsch", erklärte: "Der neue Fall hat uns nicht überrascht. Es ist immer wieder furchtbar." Am Wochenende war bekannt geworden, dass in Horburg (Kreis Lüneburg) ein neunjähriges Mädchen an Krebs erkrankt ist. Horburg liegt 5,5 Kilometer vom zu Schleswig-Holstein gehörenden AKW Krümmel entfernt. Brosowski zufolge soll es noch einen weiteren, allerdings unbestätigten Fall von Leukämie bei einem Kind geben. Im Umkreis von etwa fünf Kilometern um das AKW sind seit 1989 bereits 19 Kinder an Blutkrebs erkrankt.