Geesthacht. Sie soll die Wiederansiedlung des Störs in der Elbe begünstigen und gehört zu den Umweltmaßnahmen, zu denen sich der Energiekonzern Vattenfall im Zusammenhang mit dem Bau des umstrittenen Kohlekraftwerks Moorburg verpflichtet hat: die 20 Millionen Euro teure Fischtreppe bei Geesthacht.

Heute eröffnen Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und Vattenfall-Chef Tuomo Hatakka die 550 Meter lange, aus 45 Becken bestehende Anlage am Nordufer des Stroms. Die Treppe soll verschiedenen Fischarten helfen, ihre Kinderstube im oberen Elbbereich zu erreichen - etwa der Atlantische Lachs und die Meerforelle. Auch Aalen, die den umgekehrten Weg nehmen und im Atlantik laichen, kommt die Treppe zur Arterhaltung entgegen.

Der spektakulärste Wanderfisch ist jedoch mit mehr als drei Meter Länge der Atlantische Stör. Er ist an der Elbe ausgestorben. Durch die 16 Meter breiten und neun Meter langen Becken der neuen Anlage können jetzt aber wieder Fische bis zu einer Länge von 3,50 Metern in ihre Laichgebiete gelangen. 1,20 Meter hohe Schlitze an den Beckenseiten ermöglichen ihnen die Wanderung stromaufwärts. (HA)