Rellingen. Hat der Hamburger Ingenieur Maik Blase, 47, seinen Job verloren, weil er eine chinesische Ehefrau hat? Von seinem Arbeitgeber, der Autoflug GmbH in Rellingen wurde Blase im März freigestellt, weil wegen seiner familiären Situation Sicherheitsbedenken bestünden. Autoflug ist als Hersteller von Schleudersitzen und Rettungssystemen auch für die Bundeswehr tätig. Der Beurlaubung folgte im Juni eine fristgerechte Kündigung "aus betriebsbedingten Gründen" mit Ablauf des Monats September.

Blase will das nicht hinnehmen. Auch der Betriebsrat legte Widerspruch ein. Über seinen Anwalt strengte der geschasste Arbeitnehmer eine Kündigungsschutzklage an. Ein Gütetermin soll am 3. August vor dem Elmshorner Arbeitsgericht stattfinden. Vor seiner Festanstellung war der Ingenieur seit 2006 als Leiharbeitskraft bei Autoflug tätig. Reisen nach China und den Kontakt zu seiner Freundin, die er inzwischen geheiratet hat, waren bekannt und wurden gebilligt. Autoflug lehnte mit Hinweis auf das laufende Verfahren der "betriebsbedingten Kündigung" eine Stellungnahme ab.