Die neue Verordnung von Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) in Schleswig-Holstein entlastet Lehrer und Schüler in der Oberstufe.

Kiel. Die umstrittene Profiloberstufe an den Gymnasien und Gesamtschulen in Schleswig-Holstein wird etwas entschärft. Die neue Verordnung entlaste Schüler und Lehrer in mehreren Bereichen, sagte Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) gestern in Kiel.

In der Oberstufe (Klasse 11 bis 13) erhalten die Schüler weniger Unterricht - statt 102 Stunden nur noch 97. Im Gegenzug gibt es in der Sekundarstufe (Klasse 5 bis 10) fünf Unterrichtsstunden mehr.

Das bisherige Pflichtprogramm in der Oberstufe (zwei Naturwissenschaften und zwei Fremdsprachen jeweils zweistündig) wird eingedampft. Künftig müssen Schüler nur noch drei Fächer (etwa zwei Fremdsprachen, eine Naturwissenschaft) belegen. Die Fächer werden dafür dreistündig gegeben.

Das Abitur wird einfacher. Statt fünf Prüfungsfächern reichen künftig vier. Möglich wird dadurch eine Abi-Prüfung ohne Mathematik. Schüler können allerdings auf einem fünften Prüfungsfach bestehen, um ihren Notenschnitt zu verbessern.

Die vom Kabinett beschlossene Reform tritt zum 1. August in Kraft, gilt also für die neuen Elftklässler. Schüler, die schon die Oberstufe besuchen, müssen nach den bisherigen Vorgaben Abi machen. Rechtlich sei das nicht anders möglich, teilte das Ministerium mit. Die Profiloberstufe war in Schleswig-Holstein im Sommer 2008 auch aus Spargründen eingeführt worden und konnte viele Schüler nicht überzeugen.