Kiel. Schleswig-Holsteins oberster Datenschützer Thilo Weichert hat sich für schärfere Gesetze gegen die E-Mail-Flut ausgesprochen. Wenn Werbe- oder Infomails an geschäftliche Adressen versandt würden, müsse dafür die Einwilligung des Empfängers notwendig sein, sagte der Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein. Bislang sei das nur bei Mails an private Adressen erforderlich. "Ich bekomme als Datenschützer jeden möglichen Schrott aus dem Bereich Datensicherheit. Als Privatperson dürfte mir das nicht zugesandt werden", sagte Weichert. All die Mails müssten gesichtet werden. "Es ist ein Verlust an Arbeitszeit. Es ist eine Belästigung." Um E-Mail-Empfänger besser davor zu schützen, müsse das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verschärft werden.