Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) konnte sich nicht durchsetzen: Mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linken hat die Bürgerschaft am vergangenen Donnerstag beschlossen, den defizitären Airport in Blankensee nicht mehr finanziell zu unterstützen. Wird bis Februar 2010 kein Investor gefunden, droht das Aus. Zwischen 600 000 und 700 000 Passagiere nutzen jedes Jahr die günstigen Flüge, die der irische Discountanbieter Ryanair und die ungarische Gesellschaft Wizz Air anbieten.

Hauptgrund für die bevorstehende Schließung ist der Ausstieg des neuseeländischen Konzerns Infratil. Dieser pocht auf die vertraglich vereinbarte Zusicherung, rund 26 Millionen Euro seiner Kosten erstattet zu bekommen. Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften befürwortet das Ende: Lübeck-Blankensee habe 60 Millionen Euro an öffentlichen Zuschüssen verbrannt.