Uetersen. Bei einer Umfrage unter 600 Schülern in Uetersen hat jeder Dritte angegeben, regelmäßig Alkohol zu trinken. Die Umfrage hatten ausgebildete Schüler-Suchtexperten gemeinsam mit einer Sozialpädagogin der örtlichen Suchtberatungsstelle organisiert.

Mit diesem Ergebnis liegen die Uetersener deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Nach der jüngsten Drogenstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist die Zahl der Jugendlichen, die regelmäßig Alkohol konsumieren, von 21,2 Prozent (2004) auf 17,4 Prozent (2008) zurückgegangen.

Ganz anders auf dem Lande in Schleswig-Holstein: Als "besorgniserregend" wertet Wolfgang Balasus, Rektor der Gustav-Heinemann-Realschule, die Umfrageergebnisse unter den 13 bis 18 Jahre alten Acht- bis Zehntklässlern. Seine Schule hatte die Aktion initiiert. Alle weiterführenden Schulen der 18 000-Einwohner-Stadt beteiligten sich. Jetzt sind Lehrer, Eltern und Politiker gefordert, aus den Ergebnissen Schlüsse zu ziehen.

Der erste Schritt gegen Alkoholmissbrauch ist in Uetersen gemacht worden: Sowohl an der Realschule als auch am Gymnasium sind Schüler als Suchtexperten ausgebildet worden. Der Lehrgang dauerte sechs Monate. Die Schüler stehen für ihre Mitschüler als Ansprechpartner bereit.

abendblatt.de/pinneberg