Hamburg. Mehr als 60 Kilogramm Marihuana und drei Kilogramm Heroin soll die neunköpfige deutsch-türkisch-niederländische Bande in den vergangenen Monaten in Hamburg und Schleswig-Holstein verkauft haben. Jetzt haben Drogenfahnder der Dealergruppe das Handwerk gelegt und die beiden Anführer Ayhan B. (34) und Mehmet D. (35) verhaftet. 17 Wohnungen, darunter neun in Hamburg, wurden durchsucht. Allein in den Niederlanden stellten die Fahnder mehrere Kurz- und Langwaffen, hundert Schuss Munition und einige Kilogramm Marihuana und Haschisch sicher.

Wie die seit Januar dieses Jahres laufenden Ermittlungen ergaben, hatte der jetzt verhaftete 34-Jähriger regelmäßig Rauschgift aus den Niederlanden eingeführt und in Hamburg verkauft. Seine Kompagnons im Alter zwischen 31 und 55 Jahren fungierten dabei unter anderem als Kuriere. Außerdem sollen sie das Marihuana in ihren Wohnungen deponiert und den Weiterverkauf nach Neumünster und Lübeck organisiert haben. Auf Erwirken der Staatsanwaltschaft wurden Wohnungen in Ottensen, Neustadt, Lokstedt, Barmbek und Bergedorf sowie in Lübeck und Neumünster durchsucht.

Der 55 Jahre alte Klaus S., in dessen Barmbeker Wohnung die Polizei ein halbes Kilogramm Marihuana fand, wurde vorläufig festgenommen. Er kam zusammen mit den beiden 34 und 35 Jahre alten Verhafteten in Untersuchungshaft.