Über den Bau mit Wänden aus Dornenzweigen tanzt eine Figur von Mischa Kuball, er golt als einer der bekanntesten Medienkünstler.

Bad Rothenfelde. Bis zum 10. Januar dienen sie und eine kleinere ihr gegenüber als Projektionsflächen für Lichtkunst - insgesamt sind das mehr als ein Kilometer Spielfläche für acht international bekannte Künstler. Der Titel der zweiten Projektionsbiennale Bad Rothenfelde lautet "lichtsicht".

Die Salinen selbst sind dabei alles andere als eine neutrale Leinwand. Die Bauwerke mit Wänden aus Schwarzdornzweigen, über die beständig Salzwasser rinne, seien für die Künstler eine besondere Herausforderung gewesen, erläutert der künstlerische Leiter, Manfred Schneckenburger. Die Projektion auf das dunkle feuchte Dornengestrüpp bedeute eine "immense Ausweitung in künstlerische Aufbrüche und Freiheiten". Über die schwarze Salinen-"Leinwand" tanzt nun eine von Mischa Kuball, der als einer der bekanntesten Licht- und Medienkünstler in Deutschland gilt, erdachte Folge geometrischer Figuren aus Quadraten, Hexagonen und Rauten. Die Hannoveraner Künstlerin Claudia Wissmann bespielt die kleine Saline mit dem bewegten Bild einer Galeere.

Am Sonnabend ist Premiere für das Spektakel in Bad Rothenfelde. Die Projektionen sind bis zum 10. Januar jeden Abend nach Einbruch der Dunkelheit bis 23 Uhr zu sehen.