Der Kieler Landtag will seine Sicherheitsvorkehrungen überprüfen. Hintergrund ist ein Vorfall am Tag der Landtagswahl, als drei nicht als solche erkannte Rechtsradikale in das Landeshaus gelangten.

Kiel. Sie passierten am 27. September die Kontrollen und schafften es, sich gemeinsam mit Regierungschef Peter Harry Carstensen (CDU) fotografieren zu lassen.

"Es darf nicht sein, dass erklärte Feinde der Demokratie das offene und besucherfreundliche Landeshaus als Bühne für ihre menschenfeindlichen Aktionen missbrauchen", sagte Parlamentspräsident Martin Kayenburg (CDU) gestern. Rechtliche Schritte würden geprüft. Carstensen sagte: "Wer mich kennt, der weiß, dass mich mit Nazis nichts verbindet und auch nie etwas verbunden hat." Am Wahlabend war nur 1500 geladenen Gästen und angemeldeten Journalisten der Zutritt zum Landeshaus gestattet.