In einer ehemaligen Kleingartenanlage nahe der Wilhelmsburger Reichsstraße (B 75) haben Sprengmeister der Feuerwehr gestern Abend gegen 19.49 Uhr eine amerikanische 500-Kilo-Sprengbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft.

Während der Arbeiten kam es zu starken Behinderungen auf den Straßen und im Bahnverkehr. Die Bundesstraße 75 in Wilhelmsburg und die Fern- sowie Regionalbahnlinie in Richtung Süden zwischen Hauptbahnhof und Harburg wurden gesperrt. Der Blindgänger war am Morgen bei einer Routineüberprüfung in vier Meter Tiefe gefunden worden; die Grünanlage gehört zu einer sogenannten Verdachtsfläche des Kampfmittelräumdienstes. Die Feuerwehr wartete mit der Entschärfung bis um 18.30 Uhr, als der Berufsverkehr auf der B 75 abgeklungen war. Zuvor waren bereits alle Gebäude im Umkreis von 300 Metern evakuiert worden. Durch die Entschärfung fielen mehr als 40 Fernbahn- und Regionalzüge sowie alle S-Bahnen der Linien S 3 und S 31 aus, die die Strecke normalerweise im Fünf-Minuten-Takt befahren. Die Deutsche Bahn richtete nach eigenen Angaben einen "eingeschränkten Ersatzverkehr" mit Bussen an den Stationen Berliner Tor, Veddel und Harburg Rathaus ein.