Der Wasserzufluss in das Atommülllager Asse nimmt deutlich zu. Wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am Dienstag mitteilte, ist die zulaufende Wassermenge in 750 Meter Tiefe von bisher 30 auf jetzt 110 Liter täglich angestiegen.

Remlingen. Die Zuflussstelle liegt nach Angaben der Behörde vor einem inzwischen mit Beton verfüllten Bereich, in dem früher Salz abgebaut wurde. Radioaktive Abfälle lagerten dort nicht.

Die Erhöhung der Zuflussmenge auf das genannte Niveau habe keine sicherheitstechnischen Auswirkungen, betonte der BfS-Sprecher. Auffällig sei jedoch, dass bei den neuen Zutrittswässern eine andere chemische Zusammensetzung festgestellt worden sei. Das deute darauf hin, dass der Zufluss andere Wege nehme als bisher.

In den vergangenen Wochen waren an der Hauptzutrittsstelle in 658 Meter Tiefe mehrfach Schwankungen beim Wasserzufluss festgestellt worden. Insgesamt laufen täglich rund zwölf Kubikmeter Wasser in das Bergwerk.

In der vom Einsturz bedrohten Asse lagern 160 000 Fässer mit radioaktivem Müll. Zurzeit wird geprüft, wie mit der Asse verfahren werden soll. Eine Option lautet: Alle Fässer herausholen und woanders lagern.