Ein besonders perfider Fall von Schülergewalt ist jetzt in Elmshorn entdeckt worden. An einer dortigen Gemeinschaftsschule ist ein 15 Jahre alter Junge zwei Jahre lang beinahe täglich von drei Mitschülern im Alter zwischen 14 und 16 Jahren eingeschüchtert und verprügelt worden.

Elmshorn. Erst in dieser Woche hielt das Opfer die tägliche Schikane nicht mehr aus und offenbarte sich einem Lehrer. Auch die Eltern wussten jahrelang nichts davon. Die Täter hatten sogar einen Namen für ihr fieses Spiel. Sie nannten es "Gufeln", wie eine Polizeisprecherin sagte. Bisher sei dieser Begriff nirgends aufgetaucht, sagt die Polizei. Das fiese Spiel konnte das Opfer nicht gewinnen: Die drei Täter, die bereits mehrfach straffällig waren, fingen den Jungen auf dem Schulhof oder dem Schulweg ab, drohten ihm und taten so, als ob sie ihn schlagen würden. Zuckte er, wurde er wirklich verprügelt. Der Junge "verlor" jedes Mal. (bf)