Der Klimawandel bedroht nach Ansicht von Experten die Apfelernte im Alten Land. Durch die Erderwärmung gebe es neue Tier- und Pilzschädlinge, sagte Roland Weber, Biologe beim Obstbau-, Versuchs- und Beratungszentrum (OVB) in Jork.

Jork. "Die Temperatur ist in den vergangenen zehn Jahren um 1,5 Grad Celsius gestiegen. In jedem Jahr beginnt die Apfelblüte einen Tag früher." Obwohl die Prognosen für die Erträge bislang gut sind, seien die Erzeuger beunruhigt. Als Beispiel für einen neuen Pilz nannte Weber die schwarze Sommerfäule. Sie habe im August 2007 erstmals bundesweit Apfelbäume in der Unterelberegion befallen. "In Deutschland ist die Fäule zuvor ausschließlich bei Weinstöcken in der Pfalz vorgekommen", sagte er. Die extremen Witterungsverhältnisse, die vom Klimawandel ausgelöst würden, seien Grund für die Fäule. "Die Infektion der Äpfel geschieht bei hohen Temperaturen und heftigen Gewittern." Die Folgen sind erschreckend: "Die Äpfel verfaulen an den Bäumen und können nicht in der Mosterei verwendet werden." Bislang haben die betroffenen Obstbauern Ernteeinbußen von etwa zehn Prozent.