Auf den Straßen in Schleswig-Holstein hat es im ersten Halbjahr 2009 zwar mehr Verkehrsunfälle, dafür aber weniger Verletzte gegeben. Die Zahl der Todesopfer blieb nahezu konstant, teilte die Polizei gestern in Kiel mit.

Kiel. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 691 Menschen im Straßenverkehr verletzt. Das sind gut neun Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Verkehrstoten sank von 78 auf 77. Insgesamt registrierte die Polizei fast 30 000 Unfälle - etwa 2200 mehr als im Jahr zuvor. In mehr als vier von fünf Fällen kamen die Beteiligten unverletzt davon. Damit zeichne sich eine insgesamt positive Entwicklung ab, so die Behörden in Kiel.

Besonders erfreut zeigte sich die Polizei über den Rückgang bei Unfällen, in die Radfahrer und Fußgänger verwickelt waren. Hier hatte es in den vergangenen Jahren stetig mehr Unfälle gegeben, nun jedoch sei die Zahl um zwölf Prozent und damit überdurchschnittlich stark zurückgegangen.

Anlass zur Sorge bereitet der Polizei dagegen die Entwicklung der Unfallzahlen bei Motorrad- und Rollerfahrern. Nach 23 Toten im gesamten Jahr 2008 habe es allein im ersten Halbjahr 2009 schon 18 Opfer in dieser Gruppe gegeben. Mit weiteren acht tödlichen Unfällen im Juli ist die Gesamtzahl des Vorjahres inzwischen bereits überschritten.