Güstrow-Gülzow. Gülzow - Der ausgedehnte Rapsanbau macht den norddeutschen Gemüsebauern zu schaffen. "Viele Schädlinge fühlen sich auf Raps und Kohlgemüse-Kulturen gleichermaßen wohl", sagte die Leiterin des norddeutschen Gartenbaukompetenzzentrums in Güstrow-Gülzow, Ellen Richter. Zu den hartnäckigsten Schädlingen, die neben Kopfkohl auch Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl und Co. befallen, gehöre die Kleine Kohlfliege. "Im Vorjahr gab es bei Kohl Ausfälle von bis zu 20 Prozent. Das ist ziemlich dramatisch", sagte Richter. In diesem Jahr sei die Situation etwas entspannter. Das von den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt getragene Kompetenzzentrum entwickelt Problemlösungen für den norddeutschen Freilandgemüseanbau. Im Norden werde 46 Prozent des Weißkohls, 37 Prozent des Grünkohls und 29 Prozent des Wirsingkohls in Deutschland geerntet.