Nur knapp haben Seeleute in der Nacht zum Sonntag einen Zusammenstoß zweier Schiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal vermieden.

Rendsburg/Brunsbüttel. Nachdem unbekannte Täter die Leinen eines unbeleuchteten, 46 Meter langen Schiffes im Rendsburger Hafen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) einfach gelöst hatten, trieb dessen Bug in die Mitte des Kanals. Das teilte die Wasserschutzpolizei Brunsbüttel mit. Die Besatzung schlief unter Deck und bekam vorerst von der äußerst gefährlichen Lage nichts mit.

Zu diesem Zeitpunkt passierte allerdings ein mit Gefahrgut beladenes Containerschiff mit einer Länge von 118 Metern die Schifffahrtsstraße auf der Höhe des herumtreibenden Schiffes und drohte mit dem unbeleuchteten Havaristen zu kollidieren. Erst die Warnsignale des sich nähernden Schiffes weckten die Besatzung. In letzter Minute konnten sie das Schiff aus der Kanalmitte manövrieren und so einen Zusammenstoß verhindern. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.