Mehr als 1000 Menschen haben in Bad Nenndorf (Kreis Schaumburg) gegen den Aufmarsch von Neonazis aus ganz Deutschland protestiert. Ein breites Bündnis aus Politik, Verbänden und Kirchen zog durch die Innenstadt.

Bad Nenndorf. Die Rechtsextremisten möchten den Kurort zu einer Art Wallfahrtsstätte machen. Mehr als drei Stunden später als ursprünglich geplant marschierten etwa 600 Neonazis vom Bahnhof aus zum Wincklerbad.

Polizeisprecher Axel Bergmann: "Rund 130 haben wir am Bahnhof zurückgelassen und ihnen die Teilnahme untersagt."

Sie wollten sich nicht durchsuchen lassen und folgten nicht den Kleidervorschriften. Laut Polizei wurden zudem 121 Platzverweise ausgesprochen und acht Menschen in Gewahrsam genommen. Zehn Polizisten wurden verletzt, allein sieben von ihnen erlitten durch das illegale Betätigen einer Feuerwehrsirene Hörschäden. Insgesamt waren am Sonnabend 1400 Beamte der Landes- und der Bundespolizei im Einsatz.