Margrethe II. von Dänemark und die Königin von Bhutan kamen ins neue Kunstmuseum auf der Nordsee-Insel.

Alkersum/Föhr. Im Beisein gleich zweier Königinnen hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) am Freitag das Museum Kunst der Westküste auf der Nordseeinsel Föhr eröffnet. Sowohl die dänische Königin Margrethe II. als auch die Königin von Bhutan, Ashi Sangay Choden Wangchuk, nahmen bei strahlendem Wetter an dem Festakt in Alkersum teil. Das Museum sei "ein neuer Kristallisationspunkt für die Kultur in Schleswig-Holstein" und werde international Zeichen setzen, sagte Carstensen vor rund 500 geladenen Gästen. 2,7 Millionen Euro gab das Land für den über 13 Millionen Euro teuren Bau aus weiß gekalktem Backstein aus. Das Museum soll Besucher aus der ganzen Welt anziehen, wünschte sich der Unternehmer und Stifter Frederik Paulsen. Er widmete die offizielle Eröffnung seines Museums seinem Vater, der den Pharmakonzern Ferring gründete und am Freitag 100 Jahre alt geworden wäre. Carstensen nannte beide stolz und bewegt "friesische Patrioten". Die Dorfbewohner freuten sich über das Ende von dreieinhalb Jahren Bauzeit und sind überwiegend zufrieden mit dem Ergebnis: "Es ist ein Ereignis", sagte die 66-jährige Ingrid Rohwert, "und wir sind stolz, so eine Attraktion hier zu haben." Zunächst einmal feierten sie am Abend mit einem Fest den neuen Dorfmittelpunkt - gemeinsam mit Carstensen. "Der ist hier mit vielen per Du", sagte Hermann Diekmann (77), der seit 66 Jahren in Alkersum lebt. Zum Dorffest schaute auch die Königin des Himalaja-Reichs Bhutan vorbei, sie war einer privaten Einladung des Museumsstifters gefolgt und zeigte sich sehr angetan. Königin Margrethe war da schon per Helikopter wieder entschwunden.

Das Museum gestaltete der Kappelner Architekt Gregor Sunder-Plassmann. Dabei erstreckt sich die mehr als 750 große Ausstellungsfläche um den wie ein skandinavisches Herrenhaus neu erbauten Gasthof Grethjens, der schon früher als Künstlertreff galt und es möglichst wieder werden soll. Carstensen versprach, ganz sicher wiederzukommen: "Die Bilder spiegeln meine Heimat", sagte er.