Der frühere Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Björn Engholm (69, SPD), rechnet nach der Landtagswahl mit einer Koalition aus CDU, FDP und SPD.

Lübeck. Er gehe davon aus, dass Schwarz-Gelb knapp unter der absoluten Mehrheit bleiben und einen weiteren Partner benötigen werde, sagte Engholm am Montag in Lübeck.

Seinen Genossen rät er, den Bürgern die Wahrheit zu sagen, auch wenn diese schmerzhaft sei. Björn Engholm musste 1993 zurücktreten, nachdem er eine frühere Falschaussage eingestanden hatte. Das Ende der Großen Koalition um Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (62, CDU) in Kiel erinnere ihn aber nicht an die Barschel- und die Schubladenaffäre. Alle Parteien hätten offenbar daraus gelernt, glaubt Engholm.