Hannover. - Die Atomwirtschaft hat offenbar zwischen 1969 und 1975 radioaktiv belastete Abfälle kostenlos im Atommülllager Asse entsorgen dürfen. Dies geht aus Akten des Bundesumweltministeriums (BMU) hervor. Ende der vergangenen Woche war ein Briefwechsel zwischen dem Atomkraftwerk-Produzenten AEG und dem damaligen Asse-Betreiber Gesellschaft für Strahlenschutz (GSF) bekannt geworden, wonach die GSF die kostengünstige Entsorgung von Atommüll zugesichert habe. Laut BMU geschah dies bis 1975 sogar kostenlos, da die Asse offiziell als Forschungsbergwerk galt. Die Akten belegten, dass die Asse bei der Industrie als Endlager galt.