Diese Störche sind keine Kostverächter: Was auf den Tisch kommt, wird gegessen. Sie lieben - ganz ungewöhnlich - Speisen frisch aus dem Meer.

- Auf der nordfriesischen Insel Föhr leben zahlreiche Störche, die zur Nahrungssuche nicht nur über die feuchten Wiesen staksen, sondern auch im Watt nach Nahrung suchen, sagte der Storchenschützer Dieter Risse. Seines Wissens gibt es weltweit nur einen weiteren Bestand in der Türkei, der sich ähnlich verhält. "Die fressen alles, was sich auch die anderen Vögel im Watt suchen, zum Beispiel Kleinkrebse, Insekten und auch Wattwürmer."

Die Föhrer Storchenkolonie geht auf einige verletzte Tiere zurück, die nicht fliegen können und die Risse vor 15 Jahren in einem Gehege in Obhut genommen hatte. Der Vogelexperte vermutet, dass Jungstörche dieser Brutpaare, die ohne elterliche Anleitung auf Nahrungssuche gehen mussten, aus Unwissenheit auch auf die Außendeichflächen gingen. Der Storchenbestand auf Föhr umfasst 22 Tiere. Ein Paar nistet - für Urlaubsgäste sehr gut zu beobachten - auf einer hohen Stange im Park an der Mühle in Wyk.