Braunschweig (dpa/lni). Das war es wohl für Hannover 96 im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga. Beim Erzrivalen Braunschweig reichte es nur zu einem Punkt.

Eintracht Braunschweig hat den Erzrivalen Hannover 96 wohl um die letzte Aufstiegs-Chance in der 2. Fußball-Bundesliga gebracht. Ein schwaches Niedersachsen-Derby endete am Sonntag vor 21.660 Zuschauern 0:0. Der Punkt hilft dem Abstiegskandidaten Braunschweig mehr als dem Tabellenfünften Hannover. Die Eintracht verließ dadurch wenigstens den Relegationsplatz.

„Dieser Punkt kann am Ende Gold wert sein“, sagte Braunschweigs Kapitän Robin Krauße. Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler meinte dagegen: „Die Intensität war da, die Qualität war Mangelware. Wir haben nicht so befreit gespielt wie sonst.“ Auf das vermeintliche Ende der Aufstiegsträume angesprochen, sagte der Weltmeister von 2014: „Wenn man auf Platz drei schaut, kann man das so sehen.“

Nach den Ausschreitungen beim Hinspiel und bei vorangegangenen Derbys waren am Sonntag mehr als 1000 Polizisten im Einsatz, um beide Fangruppen voneinander zu trennen. Außerhalb des Stadions blieb es deshalb ruhig. Während des Spiels zündeten beide Seiten dennoch immer wieder Knallkörper, Pyrotechnik und Leuchtraketen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste das Spiel deshalb für kurze Zeit unterbrochen werden. Nach dem Schlusspfiff flogen zwei Leuchtraketen aus dem Block mit den 96-Fans in einen Tribünenbereich mit Braunschweiger Zuschauern.

Das Spiel litt sichtlich unter der großen Anspannung drumherum. Beide Mannschaften verbissen sich in den Zweikämpfen, spielten sich aber bis zu einem Schuss von Hannovers Cedric Teuchert in der 59. Minute keine Torchancen heraus. Die beste Möglichkeit des Spiels vergab der eingewechselte 96-Stürmer Lars Timo Gindorf (79.). In der Schlussphase war Hannover dem Sieg näher.

Die Braunschweiger waren vor allem zu Beginn nervös. Diese Konfusion führte in der 22. Minuten dazu, dass die beiden Eintracht-Verteidiger Robert Ivanov und Hasan Kurucay bei einem Klärungsversuch mit den Köpfen zusammenprallten. Der finnische Nationalspieler Ivanov musste später ausgewechselt werden (36.).

„Wir hätten den Fans und dem Umfeld gerne den Derbysieg geschenkt“, sagte Eintracht-Trainer Daniel Scherning. „Aber wenn man mal zurückschaut: Nach dem Hinspiel waren wir tot. Jetzt stehen wir zumindest für den Moment über dem Strich. Das bedeutet noch nichts. Aber das zeigt unsere Entwicklung.“