Bremen (dpa/lni). In Bremen gibt es einen neuen Gedenkort, der an Internierung und Zwangsarbeit in den Häfen der Stadt während des Zweiten Weltkriegs erinnern soll. Am Mittwoch wurde der Ort der Öffentlichkeit vorgestellt, wie aus einer Mitteilung des Senators für Kultur hervorgeht.

In Bremen gibt es einen neuen Gedenkort, der an Internierung und Zwangsarbeit in den Häfen der Stadt während des Zweiten Weltkriegs erinnern soll. Am Mittwoch wurde der Ort der Öffentlichkeit vorgestellt, wie aus einer Mitteilung des Senators für Kultur hervorgeht.

Am Gedenkort „Ulrichschuppen“ ist nun eine Fläche aus Ziegelsteinen und Cortenstahl zu sehen, die die Künstlerin Michaela Melián geschaffen hat. Die Fläche soll die Fassade eines sogenannten Ulrichschuppens darstellen. In diesen Schuppen wurden zwischen 1942 und 1944 französische Kriegsgefangene eingesperrt, später kamen auch sowjetische Zwangsarbeiter hinzu. Rund 980 Gefangene soll es dort einer Liste zufolge gegeben haben.

Der Mitteilung nach geriet das Gefangenen- und Zwangsarbeiterlager nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit, bis 1989 dort nach Hinweisen eines ehemaligen sowjetischen Zwangsarbeiters Wandmalereien französischer Kriegsgefangener entdeckt wurden. Die 13 Gemälde sind inzwischen ausgestellt, unter anderem im Bremer Staatsarchiv.

2018 wurden die Schuppen an die Firma J. Müller AG aus Brake verkauft und 2019 abgerissen. Für den Gedenkort stellte die Käuferfirma eine Fläche zur Verfügung. In der Umgebung lagern Container.