Hannover (dpa/lni). In Deutschland soll mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Dafür muss viel Geld investiert werden. Das Werk Hannover wird bis voraussichtlich 2026 ausgebaut.

Die Deutsche Bahn baut ihr Werk Hannover Pferdeturm für rund 140 Millionen Euro zum ICE-Werk aus. Mit einem symbolischen Spatenstich gaben Verkehrsminister Olaf Lies (SPD), Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) und Wilken Bormann, Bahn-Finanzvorstand Fernverkehr, am Mittwoch den offiziellen Baustart. Der Ausbau findet während des laufenden Betriebs statt und wird voraussichtlich 2026 abgeschlossen sein, wie es in einer Pressemitteilung der Bahn hieß. Die Zahl der Beschäftigten steige um ein Drittel auf 350. Die Zahl der täglich instand gehaltenen Züge werde sich von drei auf sechs verdoppeln.

Neben dem ICE T und Intercity-Zügen könne dann auch die jüngste ICE-Generation, der ICE L, gewartet werden. „Bis Ende des Jahrzehnts wird die ICE-Flotte auf rund 450 Züge anwachsen“, sagte Bormann.

Mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen, sei das gemeinsame große Ziel und das gelinge dann, wenn das Angebot attraktiver werde, führte Lies an: „Für den Fernverkehr bedeutet das, mehr und bessere Verbindungen mit pünktlichen, zuverlässigen Zügen. Grundsätzlich haben wir hier gerade auch bei der Bahn viel Nachholbedarf an Investitionen aus den letzten Jahrzehnten.“ Umso besser sei es, dass die Bahn dieses Thema mit positivem Druck angehe. Die Investition ins Werk Hannover sei ein wichtiges Signal.

Beim Ausbau wird die bestehende Halle um 70 auf 292 Meter verlängert, wie es weiter hieß. Die beiden Gleise würden aufgeständert und mit Dacharbeitsbühnen, Drehgestell- und
Radsatzwechslern sowie Deckenstromschienen versehen. Dadurch könnten gleichzeitig Arbeiten auf drei Ebenen durchgeführt werden – unter, am und auf dem Zug. Eine weitere Werkshalle mit einem Gleis und ein Materialwirtschaftsgebäude sollen neu gebaut werden.