Hannover.

Für die Trainer Daniel Stendel und Ewald Lienen wird das Zweitliga-Spiel zwischen Hannover 96 und dem FC St. Pauli zu einer Reise in die Vergangenheit. 96-Trainer Stendel spielte früher für die Hamburger, St. Pauli-Coach Lienen hat das Team aus Hannover zwischen März 2004 und November 2005 in der Fußball-Bundesliga trainiert. Nicht nur diese Konstellation macht das Nord-Duell am Samstag (13.00 Uhr) besonders reizvoll. Mit 49 000 Zuschauern ist das Stadion in Hannover erstmals in dieser Saison ausverkauft.

"Das freut uns extrem und zeigt, dass wird auf dem richtigen Weg sind", kommentierte Stendel am Donnerstag das große Interesse an der 96-Mannschaft auch in der 2. Liga. Aus Hamburg werden mehr als 7000 Anhänger erwartet. Sie wollen ihr Team lautstark in der Partie beim Aufstiegsanwärter unterstützen. Auf die Polizei wartet viel Arbeit. Die Sicherheitsbeamten haben die Partie als Risikospiel eingestuft.

Nach zwei Siegen ohne Gegentor hat Stendel keinen Grund, seine Mannschaft grundlegend zu ändern. Innenverteidiger Salif Sané ist zum letzten Mal gesperrt, der Norweger Stefan Strandberg hat sich nach Anlaufproblemen als Alternative bewährt. Stürmer Martin Harnik, ein gebürtiger Hamburger, der für Österreich spielt, legte am Donnerstag eine Trainingspause ein. Laut Stendel handelte es sich aber um eine Vorsichtsmaßnahme. Harnik ist am Samstag dabei.

"St. Pauli hat Potenzial", urteilte der 96-Coach über den Gegner, der mit fünf Punkten lediglich auf Platz 15 liegt. Davon dürfe sich seine Mannschaft nicht täuschen lassen. Zudem lobte Stendel seinen 62 Jahre alten Kollegen Lienen: "Es ist das erste Mal, das wir uns als Cheftrainer gegenüberstehen. Er ist ein sehr angenehmer Mensch."