Schwerin (dpa/mv). Die große Mehrzahl der Kleinkinder in MV ist gegen Masern geimpft. Doch fehlt bei einigen noch die erforderliche zweite Impfung.

Die Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, Manon Austenat-Wied, hat Eltern im Land dazu aufgerufen, bei ihren Kleinkindern für einen vollständigen Impfschutz gegen Masern zu sorgen. „Um eine sichere Immunisierung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Kleinkinder beide Teilimpfungen erhalten“, sagte die Landeschefin der Techniker Krankenkasse (TK) am Freitag in Schwerin.

Eine hohe Impfrate sei zudem Voraussetzung für die sogenannte Herdenimmunität: Wenn etwa 95 Prozent der Bevölkerung geimpft seien, würden auch Menschen geschützt, die nicht oder noch nicht geimpft werden können, sagte Austenat-Wied. Die TK zählt im Nordosten mehr als 200.000 Versicherte.

Eine Auswertung von Versichertendaten der Techniker Krankenkasse habe ergeben, dass in Mecklenburg-Vorpommern 81 Prozent der im Jahr 2020 geborenen Kinder innerhalb ihrer ersten beiden Lebensjahre eine vollständige Masernimpfung erhielten, also zwei Teilimpfungen. Knapp 16 Prozent seien einmal gegen die Virusinfektion geimpft, gut 3 Prozent hätten keine Masernimpfung erhalten.

Dem seit März 2020 in Deutschland geltenden Masernschutzgesetz zufolge müssen Kinder und Beschäftigte in Kitas und Schulen einen Nachweis über eine Masernimpfung oder eine ausreichende Immunität vorweisen. Zumeist werden versäumte Impfungen bis zum Schuleintritt nachgeholt. Früheren Angaben des Landesgesundheitsministeriums in Schwerin zufolge erreichte Mecklenburg-Vorpommern mit 95,5 Prozent bei den Erstklässlern die angestrebte Impfrate.

Die Krankheit wird vom Masernvirus hervorgerufen, ist hoch ansteckend und kann mit zum Teil lebensbedrohlichen Komplikationen einhergehen. Wie aus den Jahresberichten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales hervorgeht, war in Mecklenburg-Vorpommern letztmals 2018 eine Maserninfektion registriert worden.