Schwerin (dpa/mv). 2027 soll die neue Ausstellung im Historisch-Technischen Museum öffnen. Jetzt hat eine Arbeitsgruppe mit der Vorbereitung begonnen.

Für die neue Dauerausstellung am V2-Forschungs- und Produktionsort Peenemünde auf Usedom haben die Vorbereitungsarbeiten begonnen. Kulturministerin Bettina Martin (SPD) übergab beim ersten Treffen der eigens eingerichteten Arbeitsgruppe am Freitag die Fördermittel des Landes in Höhe von 4,8 Millionen Euro, wie aus einer Mitteilung des Ministeriums hervorgeht.

Die Bundesregierung steuert demnach weitere fünf Millionen Euro bei, sodass zehn Millionen Euro in Konzeption und Aufbau investiert werden könnten. Mit 200.000 Euro habe das Land bereits 2021 den Start der Planungen finanziert. Die Ausstellung im Historisch-Technischen Museum soll den Plänen zufolge 2027 eröffnet werden.

Martin betonte: „Es ist sehr wichtig, dass wir das HTM auch für die Zukunft sicher aufstellen und eine zeitgemäße Erinnerungskultur pflegen, die Menschen diesen schrecklichen Teil unserer Geschichte näherbringt.“ Das Museum bewahre einen Ort von bundesweiter historischer Bedeutung. „Hier hat die Kriegsmaschinerie der Nazis ihre Vernichtungswaffen entwickelt. Dafür wurden KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter ausgebeutet.“ Neben Fachleuten aus der Gedenkstätten- und Museumsarbeit seien auch Opferverbände an der Arbeitsgemeinschaft für die neue Dauerausstellung beteiligt.

Museumsleiter Michael Gericke erklärte, dass mit den Mitteln des Bundes die Gebäudehülle hergerichtet, die technische Ausstattung erneuert und ein Depot gebaut werden sollen. Das Geld vom Land soll in die neue Dauerausstellung fließen. Neben Deutsch und Englisch sollen die Inhalte auch auf Polnisch angeboten werden, sagte er. Dies sei in einer Grenzregion besonders wichtig. „Rund zehn Prozent unserer Besucher kommen aus Polen.“